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Hautwolf (Intertriginöses Ekzem, Intertrigo)

Was ist ein intertriginöses Ekzem?

Ein intertriginöses Ekzem, auch Intertrigo und Hautwolf genannt, ist eine entzündliche Erkrankung der Haut, die bevorzugt in Hautfalten auftritt. Es wird durch Feuchtigkeit, Reibung und/oder Infektionen verursacht und äussert sich durch Juckreiz, Brennen und Nässen der betroffenen Hautstellen.

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Was sind die Symptome?

Ein intertriginöses Ekzem macht sich durch gerötete und wunde Hautstellen auf beiden Seiten einer Hautfalte bemerkbar. Die Stellen können jucken, brennen und nässen. Wenn Intertigo länger besteht, bilden sich häufig schmerzhafte Risse in der Haut oder die Haut schält sich ab. Bei einer zusätzlichen Infektion mit Krankheitserregern, wie Pilzen oder Bakterien, bilden sich Hautkrusten und Eiterbläschen. In einigen Fällen entwickelt sich zudem ein unangenehmer Geruch.

Wodurch wird Intertrigo ausgelöst?

Bei der Entstehung eines Hautwolfes kommt in der Regel an die betroffenen Hautfalten weniger Luft, sodass sich dort Wärme und durch Schwitzen auch Feuchtigkeit staut. Die Feuchtigkeit und Reibung führen dazu, dass die Haut aufweicht und gereizt wird, wodurch die die oberste Hautschicht geschädigt wird und sich entzündet. Häufig kommt es bei diesem Zerfall auch zu Infektionen mit Hefepilzen oder Bakterien.

Welche Körperregionen sind betroffen?

Grundsätzlich kann eine Intertrigo an allen Hautstellen auftreten. Bevorzugt kommt es jedoch in Hautfalten oder Körperstellen, die vermehrter Reibung ausgesetzt sind vor. Am häufigsten betroffen sind: 

  • Leistenbeuge 
  • Der Bereich zwischen den Oberschenkeln 
  • Genital- und Dammbereich 
  • Bei Babys der Windelbereich (Windeldermatitis) 
  • Gesässbereich 
  • Bei Frauen unter der Brust 
  • Achseln 
  • Bauchfalte 
  • Finger- und Zehenzwischenräume 
  • Knie- und Ellenbeuge 

Welche Personen sind betroffen?

Babys und Menschen, die Windeln tragen, sind häufig von Intertigo betroffen, da sich unter der Windel viel Feuchtigkeit ansammelt. Oftmals kommt ein Hautwolf ebenfalls bei Menschen mit Diabetes, Übergewicht oder einer geschwächter Immunabwehr vor. Auch Sportler sind, beim Tragen falscher Kleidung oder durch erhöhte Schweissbildung, häufiger betroffen. Prinzipiell kann jeder an Intertrigo erkranken.

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Was sind die Risikofaktoren?

Es gibt eine Vielzahl an Faktoren, die die Entstehung von einem intertriginösem Ekzem begünstigen. Dazu gehören: 

  • Übergewicht 
  • Diabetes mellitus 
  • Warmes und feuchtes Klima 
  • Inkontinenz (Blasenschwäche) 
  • Bettlägerigkeit 
  • Enge, reibende Kleidung 
  • Prothesen 
  • Erhöhte Schweissbildung 
  • Windeln 
  • Geschwächte Immunabwehr 
  • Rauchen und Alkoholkonsum

Wie verläuft die Behandlung?

Eine frühzeitige Behandlung einer Intertrigo ist sehr wichtig, um einen schweren Verlauf zu verhindern und eine Infektion mit Bakterien oder Pilzen vorzubeugen. In schweren Fällen kann es dazu kommen, dass sich die oberste Hautschicht ablöst, sodass eine große, offene Wunde entsteht. 

Ist die Hautstelle noch nicht infiziert, empfehlen Fachärzt*innen in der Regel Lösungen, um den Bereich trocken zu halten und Reizungen zu vermeiden. Wenn die Haut jedoch zusätzlich mit Krankheitserregern infiziert ist, werden Salben verschrieben, die einen pilzabtötenden Wirkstoff enthalten. Bei einer Infektion mit Bakterien werden antibiotisch wirkende Salben eingesetzt.

Wie beuge ich Intertrigo vor?

Die Intertrigoprophylaxe umfasst eine Vielzahl von Hautpflege-Massnahmen und das Vermeiden von feuchten Hautstellen und Reibung. Folgendes hilft bei der Vorbeugung: 

  • Die Haut nach dem Waschen gut trocknen 
  • Möglichst häufig Luft an wunde Stellen lassen 
  • Schweissaufsaugende oder lockere Kleidung tragen 
  • Schweisshemmende Pflegeprodukte wie beispielsweise Deos verwenden 
  • Nach dem Sport die Hautfalten mit milden Seifen waschen 
  • Empfindliche Hautareale mit schützenden Cremes oder Lotionen pflegen 

Wann sollte ich zum Hautarzt?

Wird ein intertriginöses Ekzem nicht behandelt, kann es chronisch verlaufen oder immer wiederkehren. Eine unbehandelte Infektion birgt das Risiko weiterer Folgeinfektionen und den Verlust einer intakten Haut. Vor allem bei immungeschwächten Menschen besteht die Gefahr einer Blutvergiftung, der sogenannten Sepsis. Diese kann lebensbedrohlich sein. Treten bei Ihnen Symptome eines Hautwolfs auf, sollten Sie diese von einem Dermatologen oder einer Dermatologin untersuchen lassen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und um Infektionen und einen chronischen Verlauf zu vermeiden.

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