Ekzeme bei Kindern sind eine verbreitete und oft belastende Hauterkrankung, die durch rote, entzündete und manchmal schuppige Hautpartien charakterisiert ist. Diese Hautzustände können stark jucken und bei den kleinen Patienten und Patientinnen zu Unbehagen und Schlafstörungen führen. Ekzeme können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse und Allergien. Besonders häufig tritt bei Kindern das sogenannte atopische Ekzem oder Neurodermitis auf, das Teil eines allergischen Trios zusammen mit Asthma und Heuschnupfen sein kann. Die Behandlung fokussiert sich in der Regel auf die Linderung der Symptome durch feuchtigkeitsspendende Cremes, entzündungshemmende Salben und gegebenenfalls die Identifikation und Meidung von Auslösern.
Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem bekannt, ist eine entzündliche Hauterkrankung, die zu Ekzemen und trockener Haut mit unangenehmem Juckreiz führt. Die Krankheit kann in Schüben oder chronisch auftreten und ist in vielen Fällen mit einem hohen Leidensdruck verbunden. Neurodermitis kann in jedem Lebensalter auftreten, kommt aber besonders häufig bei Kindern vor. In Deutschland sind knapp ein Viertel aller Babys und Kleinkinder von der entzündlichen Hautkrankheit betroffen. In vielen Fällen bessert sich mit zunehmendem Alter die Symptomatik, stellt jedoch im akuten Zustand eine hohe physische, aber auch psychische Belastung für alle Betroffenen dar. Bei erkrankten Kindern sollten sich auch Eltern unbedingt fachärztliche Hilfe suchen. Die richtige Hautpflege kann die unangenehmen Symptome lindern und die Lebensqualität erhöhen.
Tipp: Erfahren Sie von unser Gastautorin Romy, was es für eine Familie bedeutet, wenn ein Kind an Neurodermitis erkrankt.
Bei vielen Babys tritt in den ersten Lebensmonaten eine schuppige Hautveränderung auf. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um den harmlosen Kopfgneis. Dieser wird jedoch immer wieder mit Milchschorf verwechselt. Bei dieser Kinderkrankheit handelt es sich um einen entzündlichen Prozess der Kopfhaut von Babys. Typische Symptome sind harte, gelbliche Schuppen und Krusten, die an eingetrocknete oder angebrannte Milch erinnert und stark jucken. Milchschorf ist wahrscheinlich, wenn dein Kind zu trockener Haut oder Allergien oder auch empfindlich auf äussere Reize reagiert. Um sicherzustellen, ob es sich um Kopfgneis handelt oder Ihr Baby unter Milchschorf leidet, einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufzusuchen.
Eine Windeldermatitis tritt bei nahezu jedem Säugling im ersten Lebensjahr mindestens einmal auf. Wie der Name sagt, tritt diese Dermatitis im Windelbereich, also um den After und die Leiste, auf. Symptome sind eine gerötete, schuppende und nässende Haut mit ggf. auch Bläschen. Insbesondere wenn Säuglinge an Durchfall oder Fieber erkrankt sind, steigt die Gefahr einer Windeldermatitis. Aber auch während des Zahnens sind Säuglinge empfindlicher. Um eine Dermatitis zu vermeiden, sind eine gute Pflege des Windelbereichs und das regelmässige Wechseln der Windeln wichtig. Da eine Windeldermatitis äusserst schmerzhaft für das Kind sein kann, sollten Sie schnellstmöglich die Symptome ärztlich abklären lassen.
Hitzepickel, bekannt als Miliaria, sind eine Reaktion auf Hitze und Feuchtigkeit, die kleine, juckende Hautausschläge bei Erwachsenen und Kindern verursacht. Sie entstehen, wenn Schweissdrüsenausführungsgänge durch abgestorbene Hautzellen und Bakterien blockiert werden, was zu einem harmlosen, aber lästigen Hautausschlag führt. Diese Erkrankung ist besonders bei Säuglingen und Kindern und in warmen Klimazonen verbreitet und kann durch das Tragen leichter, atmungsaktiver Kleidung und das Vermeiden übermäßiger Wärmeexposition vorgebeugt werden. Symptome variieren von klaren Bläschen bis zu kleinen, roten, entzündeten Pickelchen, begleitet von Juckreiz und Brennen, abhängig von der Tiefe der Blockade in den Schweissdrüsen.
Entzündlich gerötete, nässende Bläschen mit gelben Krusten sind die typischen Anzeichen einer Borkenflechte. Die Hauterkrankung tritt häufig bei Kindern auf, kann sich schnell ausbreiten und übertragen, denn Borkenflechte ist hochansteckend. Der unangenehme Juckreiz führt dazu, dass die Bläschen aufgekratzt werden und das infektiöse Sekret über eine Schmierinfektion übertragen wird. Bereits kleine Hautrisse oder ein aufgekratzter Mückenstich reichen aus, um den Erreger aufzunehmen. Umso wichtiger ist es, dass die Krankheit schnellstmöglich diagnostiziert und behandelt wird.
Dellwarzen sind unangenehme Warzen, die hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Verursacht werden sie durch Viren, welche bei Erwachsenen von der Körperabwehr erkannt und abgetötet werden. Besonders häufig betroffen sind Kinder, die zu trockene Haut neigen oder auch von Neurodermitis betroffen sind. Oft treten um die Warzen herum auch juckende Ekzeme auf, die mit entsprechenden Cremes behandelt werden sollten. Sie sollten unbedingt darauf achten, dass Ihre Kinder sich die Warzen nicht aufkratzen, da sich dadurch der Virus auf weitere Hautregionen ausbreiten kann.
Nesselsucht, auch bekannt als Urtikaria, ist eine häufige Hauterkrankung, die bis zu 25 Prozent der Menschen betrifft, darunter auch viele Kinder. Sie äußert sich durch juckende Quaddeln und kann akut oder chronisch sein. Die Ursachen sind vielfältig, einschließlich Infektionen, Nahrungsmittel, Medikamente und Stress. Kinder mit Nesselsucht zeigen oft flüchtige, stark juckende Hautwölbungen, die von Hautrötungen begleitet sein können. Die Quaddeln verschwinden meist innerhalb weniger Tage, können aber an anderen Stellen wieder auftreten. Bei Kindern ist es besonders wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren, um die Auslöser zu identifizieren und eine geeignete Behandlung zu finden. In einigen Fällen können auch tiefer liegende Schwellungen, sogenannte Angioödeme, auftreten, die zwar nicht jucken, aber Beschwerden verursachen können.
Windpocken (Varizellen, Varicella Zoster) sind eine typische Kinderkrankheit, die durch Viren hervorgerufen wird. Typisch sind neben den kleinen roten Flecken und Bläschen auf gerötetem Grund, die vom Kopf über den ganzen Körper verlaufen können, ein unangenehmer Juckreiz. Im Verlauf trocknen die Bläschen, in welchen das Virus enthalten ist, ein, bilden Schorfkrusten und sind dann nicht mehr ansteckend. Windpocken treten hauptsächlich bei Kindern unter 10 Jahren auf, doch können auch Erwachsene betroffen sein, wenn sie im Kindesalter nicht am Windpockenvirus erkrankt sind. Nach einmaliger Infektion besteht lebenslängliche Immunität. Aber Achtung: Durch Windpocken schlummert das Varizella-Zoster-Virus und damit der Auslöser der dazu ärztlich beraten.
Krätze, auch Skabies genannt, ist eine unangenehme Hauterkrankung, die durch den Befall von Krätzmilben verursacht wird. Diese Milben graben Gänge in die oberste Hautschicht, um dort ihre Eier abzulegen, was bei Betroffenen zu starkem Juckreiz und entzündlichen Hautreaktionen führt. Besonders bei Kindern kann Krätze schnell übertragen werden, da sie durch engen Körperkontakt, wie er etwa beim Spielen, Kuscheln oder im gemeinsamen Familienbett vorkommt, weitergegeben wird. Auch der Austausch von Kleidung, Bettwäsche oder Kuscheltieren kann eine Ansteckungsquelle darstellen. Die Behandlung von Krätze bei Kindern erfordert besondere Sorgfalt; sie erfolgt in der Regel mit speziellen Anti-Milben-Cremes, die je nach Alter und Gesundheitszustand des Kindes sorgfältig ausgewählt werden. Die Cremes müssen gründlich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und nach einer bestimmten Einwirkzeit wieder abgewaschen werden.
Scharlach ist eine bakterielle Infektion, die mit einem charakteristischen Ausschlag einhergeht. Neben dem Ausschlag kann Scharlach bei Kindern auch Halsschmerzen, Fieber und eine „Erdbeerzunge“ verursachen. Es ist wichtig, auf diese Symptome zu achten und einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, da eine Antibiotikabehandlung notwendig sein kann, um Komplikationen wie rheumatisches Fieber zu verhindern.