Achtung: Hautkrankheiten im Fitnessstudio – Was gibt es zu beachten?
Zu Beginn des Jahres sind viele von uns motiviert mehr Sport zu treiben. Die Fitnessstudios, sind insbesondere im Januar voll. Doch besonders dann ist Vorsicht geboten, denn in belebten Räumen steigt auch das Risiko für Krankheitsübertragungen. Infizierte Trainingsgeräte, Matten und Handtücher können zu Krankheiten wie Schweissflechte und Staphylokokken-Infektionen führen. Doch auch Schweiss, Reibung und Hitze können Hautprobleme wie Workout-Akne und Schweißekzeme hervorrufen.
In diesem Beitrag beleuchten wir die positiven Auswirkungen von Sport auf die Haut, gehen auf typische Hautkrankheiten in Trainingsumgebungen ein, besprechen den Umgang mit Hautproblemen beim Sport und geben praktische Tipps zum Schutz der Haut.
Welche Vorteile für die Haut bringt der Sport mit sich?
Sport und körperliche Aktivität sind essenziell für ein gesundes Leben. Neben den offensichtlichen physischen Vorteilen wirkt sich Sport auch positiv auf die Haut aus. Durch die gesteigerte Durchblutung wird die Haut mit mehr Nährstoffen versorgt, was zu einem frischen Teint führen kann. Gleichzeitig werden durch das Schwitzen Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden, was sich wiederum positiv auf die Haut auswirkt.
Typische Hautkrankheiten im Fitnessstudio
Im Fitnessstudio besteht das Risiko für verschiedene Hautkrankheiten wie Fusspilz, Schweissekzem, Workout-Akne, Schweissflechte, Herpes gladiatorum und Staphylokokken-Infektionen. Fußpilz gedeiht in feuchten Duschbereichen, während Schweißekzeme und Workout-Akne durch Schweiss, Reibung und Hitze entstehen. Schweissflechte ist eine Pilzinfektion, die durch Kontakt mit infizierten Oberflächen, z.B. in Umkleidebereichen und Duschen begünstigt wird. Hier bieten feuchtwarme Umgebungen optimale Bedingungen für das Pilzwachstum. Die Hauterkrankung entsteht, wenn die Schweissporen verstopfen, so dass der Schweiss nicht an die Hautoberfläche abfliessen kann. Stark schwitzende Menschen sind eher betroffen und oftmals tritt Schweissflechte dort auf, wo Haut auf Haut trifft.
Herpes gladiatorum und Staphylokokken-Bakterien verbreiten sich durch direkten Hautkontakt, gemeinsam genutzte kontaminierte Ausrüstung und Sportgeräte. Staphylokokken können ausserdem auch durch offene Hautstellen übertragen werden und Entzündungen wie eine Follikulitis verursachen.
Präventive Massnahmen umfassen regelmässige Hygiene, sofortiges Wechseln feuchter Sportbekleidung, Desinfektion von Geräten, Verwendung eigener Handtücher und Ausrüstung sowie Schutz offener Hautstellen durch Pflaster oder Bandagen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Leiden Sie unter einer Hautveränderung?
Hautauffälligkeiten können Sie ganz bequem von zu Hause aus von Ihrem Dermatologen oder Ihrer Dermatologin nach Wahl untersuchen lassen. In kürzester Zeit erhalten Sie eine fachärztliche Einschätzung und entsprechende Handlungsempfehlung.
Workout-Akne - Was passiert mit der Haut beim Schwitzen?
Regelmässige körperliche Aktivität ist nicht nur förderlich für den allgemeinen Körperzustand, sondern auch für die Hautgesundheit. Durch die Anregung des Stoffwechsels und der Durchblutung wird die Haut mit mehr Sauerstoff versorgt, und der Körper kann Giftstoffe effektiver ausscheiden. Dennoch kämpfen viele Sportbegeisterte mit Hautunreinheiten, und dies hat nicht allein mit Schweiss zu tun, wie oft angenommen wird. Vielmehr ist es die Kombination aus Schweiss, Reibung und Wärme, die Poren verstopfen und zu Pickeln führen können.
Wer ist besonders häufig von Workout-Akne betroffen?
Die sogenannte Workout-Akne, auch häufig Schweiss-Akne genannt, kann jeden treffen, insbesondere Menschen, die bereits zu Akne neigen, sollten auf geeignete Kleidung und Hautpflege achten. Sportler, die ihren erhöhten Eiweissbedarf durch Milchprodukte decken, sollten beachten, dass dies häufiger zu Hautunreinheiten führen kann.
Was hilft, um Workout-Akne zu verhindern?
Es ist ratsam, vor dem Sport Make-up zu entfernen und leichte, atmungsaktive Kleidung zu tragen, um Hitzeansammlungen zu vermeiden.
Es existieren auch andere Hauterkrankungen, die der Workout-Akne ähneln können. Daher ist es ratsam, betroffene Hautpartien von einem Facharzt oder einer Fachärztin begutachten zu lassen.
Sollte ich nach dem Sport im Fitnessstudio duschen?
Nach dem Sport ist Duschen ratsam, doch ob Sie im Fitnessstudio duschen, oder zu Hause entscheiden Sie. Sollte Sie sich dazu entscheiden, im Fitnessstudio zu duschen, ist das Tragen von Badeschuhen wichtig, um Fußpilz vorzubeugen. Duschen bietet Vorteile wie Hautpflege, Prävention von Hautproblemen und Geruchskontrolle. Falls sofortiges Duschen nicht möglich ist, empfiehlt sich ein sofortiger Wechsel der Kleidung, das Abtupfen mit einem Handtuch und eine Gesichtsreinigung, um Hautprobleme vorzubeugen. Das Auslassen der Dusche erhöht das Risiko von Hautproblemen, Geruchsbildung und möglichen Hautirritationen.
Tipp!
In diesem Blogbeitrag beleuchten wir den aktuellen „Non Bathing Trend“, der seit ein paar Monaten über Social Media verbreitet wird und sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Hier erfahren Sie mehr über die Diskussion rund um das Nicht-Duschen und welche Auswirkungen dies auf die Haut haben kann. Tauchen Sie ein und lesen Sie, welche Pflegemassnahmen in diesem Kontext besonders wichtig sind.
9 Tipps zum Hautschutz im Fitnessstudio
Um Hautkrankheiten im Fitnessstudio zu vermeiden und Ihre Haut optimal zu schützen, sind diese Tipps besonders hilfreich:
- Passende Kleidung: Tragen Sie atmungsaktive, feuchtigkeitsableitende Kleidung aus natürlichen Stoffen, um Hautreizungen und Schweissansammlungen zu minimieren. Vermeiden Sie außerdem enge Kleidung, die Reibung fördern kann.
- Haut vor dem Training reinigen: Entfernen Sie vor dem Training Makeup und Schmutz, um die Poren nicht zu verstopfen. Eine saubere Haut reduziert das Risiko von Hautproblemen.
- Eigene Handtücher nutzen: Verwenden Sie immer Ihr eigenes Handtuch auf Trainingsgeräten und Sitzflächen, um direkten Hautkontakt mit möglichen Keimen zu minimieren.
- Nach dem Training duschen: Duschen Sie so bald wie möglich nach dem Training, um Schweiss und Bakterien zu entfernen. Verwenden Sie dabei milde, pH-neutrale Seifen. Ziehen Sie nach dem Duschen saubere Kleidung an, einschließlich frischer Socken und Unterwäsche und teilen Sie niemals persönliche Pflegeartikel wie Handtücher und Rasierer.
- Hautpflege nach dem Duschen: Tragen Sie nach dem Duschen eine geeignete Feuchtigkeitscreme auf, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und sie vor dem Austrocknen zu schützen.
- Hygiene in Umkleide und Duschen: Tragen Sie immer Badeschuhe in Gemeinschaftsduschen und Umkleidebereichen, um das Risiko von Fusspilz zu reduzieren. Laufen Sie niemals barfuss in öffentlichen Fitnessstudios.
- Reinigung von Sportgeräten: Wischen Sie die Trainingsgeräte vor und nach der Nutzung mit Desinfektionstüchern ab, um Keimübertragungen zu minimieren. Wenn möglich, bringen Sie eine eigene Yoga- und Trainingsmatte von zu Hause mit, anstatt die des Fitnessstudios zu verwenden.
- Trinken Sie ausreichend Wasser: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft, die Haut von innen zu hydratisieren und zu schützen.
- Richtige Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann die Hautgesundheit fördern. Achten Sie auf ausreichende Mengen an Vitaminen und Antioxidantien.
Juckreiz durch Training: Warum juckt die Haut beim Sport?
Juckreiz während oder nach dem Sport kann verschiedene Ursachen haben. Die erhöhte Durchblutung der Haut, Schweiss und Salze, Reibung, Trockene Haut durch intensive Aktivität sowie Hitze sind häufige Auslöser. Diese Faktoren können die Haut irritieren und zu einem vorübergehenden Juckreiz führen. Atmungsaktive Kleidung, ausreichende Hydratation vor dem Sport und regelmässiges Duschen nach dem Training helfen, Schweiss und Salze zu entfernen und die Haut zu beruhigen. Bei anhaltendem Juckreiz ist es ratsam, einen Dermatologen oder eine Dermatologin zu konsultieren, um mögliche Hautprobleme zu identifizieren und zu behandeln.
Ist Sport erlaubt, wenn ich unter einem Hautproblem leide?
Die Frage, ob Sport mit Hautkrankheiten erlaubt ist, hängt von der Art der Hautprobleme ab. Bei akuten Beschwerden wie Hautreizungen oder Infektionen ist es ratsam, auf Sport zu verzichten, da dies den Heilungsprozess beeinträchtigen könnte. Bei chronischen Hautkrankheiten wie Neurodermitis kann moderater Sport positive Auswirkungen haben, jedoch sollte die individuelle Situation berücksichtigt werden. Eine Rücksprache mit einem Dermatologen oder einer Dermatologin ist empfehlenswert, um eine maßgeschneiderte Empfehlung für die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten zu erhalten.
Kann Nesselsucht durch Sport entstehen?
Nesselsucht im Zusammenhang mit sportlichen Aktivitäten kann auf verschiedene Weisen entstehen. Ein möglicher Auslöser ist die sogenannte Kälteurtikaria, bei der Kontakt mit kaltem Wasser oder Luft wie z.B. beim Joggen zu juckenden Hautquaddeln führt. Eine weitere Form, die cholinergische Urtikaria, wird durch körperliche Anstrengung und die damit verbundene Erwärmung des Körpers ausgelöst, insbesondere während intensiver Trainingseinheiten. Druckurtikaria kann entstehen, wenn enge Kleidung oder der Kontakt mit Sportgeräten Druck auf die Haut ausübt. Allergische Reaktionen auf Sportausrüstung oder -bekleidung sind ebenfalls mögliche Auslöser. Darüber hinaus können Medikamente, die vor dem Sport eingenommen werden, zu medikamenteninduzierter Urtikaria führen. Es ist wichtig, dass Personen, die wiederholt Hautausschläge oder Nesselsucht nach dem Sport erleben, einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufsuchen sollten, um die Ursachen zu klären und geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung zu besprechen.
Erfahren Sie mehr über chronische Hautkrankheiten und die richtige Behandlung im OnlineDoctor Hautlexikon.
Sport im Freien – Worauf muss ich im Winter achten?
Outdoor-Sport im Winter kann eine erfrischende Erfahrung sein, erfordert jedoch besondere Hautpflege. Die kalte Luft kann zu trockener Haut führen, daher ist regelmässige Feuchtigkeitspflege wichtig. Auch im Winter ist Sonnenschutz entscheidend, besonders in schneebedeckten Gebieten. Achten Sie auf atmungsaktive Kleidung, um Schweiss und Hautirritationen zu minimieren. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit, wie beim Skifahren, verwenden Sie Luftbefeuchter und trinken Sie ausreichend Wasser. Schützen Sie sich vor Frostbeulen bei extrem kaltem Wetter. Sie möchten mehr über Hautkrankheiten im Winter erfahren? Dann lesen Sie unseren ausführlichen Beitrag über Winterekzeme, Frostbeulen und Kälteschäden.
Sport bietet zahlreiche Vorteile für die Haut, birgt aber auch gewisse Risiken. Mit den richtigen Vorsichtsmassnahmen und einem bewussten Umgang mit der eigenen Haut können diese jedoch minimiert werden. Nutzen Sie unseren Online-Hautcheck für eine schnelle und bequeme Diagnose sowie individuelle Therapieempfehlungen – ohne persönlich die Hautarztpraxis aufsuchen zu müssen.