Unreine Haut: Wann sind Hautunreinheiten ein Fall für Dermatologen?
Symptome: Mitesser, Pickel & Pusteln
Wenn wir von unreiner Haut sprechen, beziehen wir uns auf eine Reihe von Erscheinungen, die an der Hautoberfläche sichtbar werden. Zu den häufigsten Symptomen zählen Mitesser, auch Komedonen genannt, die durch eine Ansammlung von Talg und Hautzellen in den Poren entstehen und durch ihre dunkle Färbung auffallen. Pickel, oder Papeln, sind kleine, entzündete Erhebungen, die oft schmerzhaft sein können und manchmal mit Eiter gefüllt sind. Pusteln sind ähnlich, tendieren jedoch dazu, größer und stärker entzündet zu sein.
Neben diesen häufigsten Formen gibt es auch Symptome wie gerötete Hautbereiche, eine ungleichmäßige Hauttextur und in schwereren Fällen tiefliegende, schmerzhafte Knoten. Diese unterschiedlichen Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten und variieren stark in ihrer Intensität.
Es ist entscheidend, auf die ersten Anzeichen unreiner Haut zu achten. Während ein gelegentlicher Pickel für die meisten Menschen normal ist, kann eine Zunahme der Häufigkeit oder Schwere der Symptome auf ein tiefer liegendes Problem hinweisen. Insbesondere wenn diese Unreinheiten mit Schmerzen, Juckreiz oder einer deutlichen Veränderung der Hautbeschaffenheit einhergehen, sollte dies nicht ignoriert werden. Daher ist es wichtig, bei anhaltenden Symptomen medizinischen Rat einzuholen.
Leiden Sie unter unreiner Haut?
Hautunreinheiten können Sie ganz bequem von zu Hause aus von Ihrem Dermatologen oder Ihrer Dermatologin nach Wahl untersuchen lassen.
Krankheitsbilder: Wenn unreine Haut zum Alarmzeichen wird
Verschiedene Hautkrankheiten manifestieren sich durch Hautunreinheiten. Dazu zählen unter anderem:
- Acne comedonica, eine Form der Akne, zeichnet sich durch eine Vielzahl von Mitessern aus, die vorrangig im Gesichtsbereich – an den Wangen sowie Stirn, Nase und Kinn – erscheinen.
- Acne papulopustulosa, eine weitere Form, ist durch die entzündliche Umwandlung von Komedonen in Papeln und Pusteln gekennzeichnet. Bei leichten Fällen beschränkt sie sich meist auf das Gesicht, während schwere Fälle auch Hals, Rücken, Oberarme und Brust betreffen können. Starke Entzündungen können tiefgehende knotige Narben hinterlassen.
- Acne nodosa, eine schwere Form, die sich durch tief liegende, entzündliche Knoten auszeichnet. Diese Form entwickelt sich rasch, geht mit starker Entzündung einher und neigt zu Narbenbildung.
- Acne conglobata, ebenfalls eine schwere Akne-Form mit starker Seborrhö (Überproduktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen der Haut), die durch grosse Knoten, Papeln, Pusteln und Komedonen charakterisiert ist. Diese Knoten können über 1 cm groß sein, tief in die Haut eindringen und sich zu grösseren Herden verbinden, oft begleitet von schmerzhaften Fistelbildungen. Sie tritt nicht nur im Gesicht, sondern auch an Rücken, Nacken, Armen und Beinen auf und kann aufgrund der starken Entstellungen erheblichen psychischen Stress verursachen.
- Acne aestivalis, auch bekannt als Mallorca-Akne, ist eine durch Sonnenexposition ausgelöste Hauterkrankung, charakterisiert durch kleine, juckende, rote Knötchen, meist ohne klassische Akne-Mitesser.
Lesen Sie 6 Tipps, um Mallorca-Akne vorzubeugen und sie zu behandeln.
Wann mit Hautunreinheiten zum Dermatologen? Der richtige Zeitpunkt für professionelle Hilfe bei Mitessern, Pickeln & Pusteln
Ein zentraler Aspekt, der in unserem Verständnis von Hautgesundheit nicht übersehen werden darf, ist die Verbindung zwischen Hautunreinheiten und ernsthaften Hautkrankheiten. Um diese auszuschliesse, ist eine fachärztliche Untersuchung unverzichtbar. Zudem können Hautprobleme eine erhebliche Belastung für die Betroffenen darstellen, sowohl physisch als auch psychisch.
Viele Hauterkrankungen, einschliesslich verschiedener Formen der Akne, sind besonders im Anfangsstadium gut behandelbar. Daher ist es ratsam, bei den ersten Anzeichen von Hautproblemen einen Hautarzt oder eine Hautärztin zu konsultieren. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können nicht nur dazu beitragen, die Symptome zu lindern, sondern auch langfristige Hautschäden und Narbenbildung verhindern. Narbenbildung ist eine mögliche Folge schwerer Akne und entsteht durch die Heilung von Wunden in den unteren Hautschichten. Diese Narben können von kaum sichtbaren, flachen Markierungen bis hin zu auffälligen Grübchen variieren. Es gibt verschiedene Arten von Aknenarben:
- Atrophe Narben: Sie bilden sich, wenn während der Heilung zu wenig Bindegewebe entsteht, was zu Vertiefungen im Hautgewebe führt.
- Hypertrophe Narben: Diese erhabenen Narben, die meist an Brust, Rücken oder Schultern auftreten, entstehen durch übermässige Bindegewebsbildung, sind aber als Spätfolge der Akne selten.
- Keloide: Hierbei bildet sich übermäßiges Bindegewebe, das über das ursprünglich entzündete Gebiet hinausgeht, und sind eine sehr seltene Spätfolge von Akne.
Achtung: Das nicht fachgerechte, regelmässige Ausdrücken von Mitessern und Pusteln kann die Entstehung von Narben fördern.
Eine fachkundige Beratung kann nicht nur Klarheit über den Zustand der Haut bringen, sondern auch einen entscheidenden Schritt zur Wiederherstellung der Hautgesundheit und damit zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Nutzen Sie unsere Online-Hautdiagnose für eine professionelle Ersteinschätzung. Innerhalb von durchschnittlich 7 Stunden erhalten Sie eine Diagnose sowie Handlungsempfehlungen von einem Dermatologen oder einer Dermatologin.
Behandlung von unreiner Haut
Bei der Behandlung unreiner Haut kann Eigeninitiative eine wesentliche Rolle spielen. Eine sorgfältige Hautpflege ist grundlegend. Die regelmässige Reinigung mit geeigneten Produkten, die sanft zu Ihrer Haut sind, hilft, Poren von Talg und Schmutz zu befreien. Normale Seifen mit einem hohen pH-Wert von 8 bis 10 können irritierend für die Haut sein. Deshalb sind seifenfreie Reinigungsmittel, die an den pH-Wert der Haut von 5,5 angepasst sind, bei Akne vorzuziehen. Antibakterielle Waschlotionen können bei leichter Akne hilfreich sein, können jedoch empfindliche Haut reizen. Zu häufiges Waschen, beispielsweise mehrmals täglich, kann die Haut austrocknen und Irritationen verschlimmern. Für die Hautpflege eignen sich leichte Öl-in-Wasser-Emulsionen oder feuchtigkeitsspeichernde Gele besser als fetthaltige Salben, die die Poren verstopfen können.
Achtung: Die falschen Pflegeprodukte können die Symptome verschlimmern. Fragen Sie einen Dermatologen oder eine Dermatologin nach geeigneten Produkten für Ihre Haut.
Die Ernährung kann ebenfalls einen Einfluss auf die Hautgesundheit haben. Eine ausgewogene, nährstoff- und mineralstoffreiche Kost, die reich an Antioxidantien ist und den Verzehr entzündungsfördernder Lebensmittel minimiert, kann sich positiv auswirken. Darüber hinaus spielt ausreichende Flüssigkeitszufuhr eine wichtige Rolle, um die Haut hydratisiert und gesund zu halten.
Tipp: Lesen Sie in unserem Beitrag über Haut und Ernährung wie Sie sich für eine gesunde und schöne Haut richtig ernähren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Stressmanagement. Stress kann hormonelle Schwankungen verursachen, die sich negativ auf die Haut auswirken.
Während diese Maßnahmen unterstützend wirken, ersetzen sie nicht die Notwendigkeit einer fachärztlichen Behandlung, insbesondere bei schweren oder anhaltenden Hautproblemen.
Tipp: Lesen Sie in unserem Beitrag über Akne, was die Dermatologin Dr. Schäfers bei Mitessern, Pickeln und Pusteln rät.