Was sind Dellwarzen?
Dellwarzen (auch Molluscum contagiosum genannt) sind gutartige, kleine Hautveränderungen. Optisch erinnern sie stark an Warzen, sie werden jedoch nicht wie gewöhnliche Warzen durch Humane-Papillomviren (HPV), sondern durch ein Pockenvirus verursacht. Dellwarzen sind ansteckend und werden hauptsächlich über direkten Kontakt übertragen, seltener auch über Gegenstände.
Was sind die Symptome?
Typischerweise erscheinen Dellwarzen als feste, stecknadelkopfgrosse Knötchen auf der Haut (Durchmesser: ca. 0,2 bis 0,5 Zentimeter). Sie können weisslich, gelblich, hautfarben oder blassrosa gefärbt sein. Ihre Oberfläche ist glatt und glänzend. In der Mitte des Knötchens befindet sich eine kleine, weisslich-gelbe Vertiefung, aus der eine infektiöse Flüssigkeit austreten kann. In der Regel verursachen Dellwarzen keine Beschwerden, in seltenen Fällen kommt es jedoch zu Juckreiz. Die Knötchen können anschwellen und gerötet sein. Ursächlich dafür ist eine Entzündung der betroffenen Hautstellen, die durch die körpereigene Virusbekämpfung auftritt.
Dellwarzen kommen teils einzeln, häufig jedoch in kleinen Gruppen von bis zu 30 Knötchen vor. Bei Personen mit Immunschwäche können umfassendere, sich ausbreitende Infektionen mit deutlich grösseren Knoten entstehen, die ineinanderfliessen können.
Welche Ursachen und Auslöser gibt es?
Ausgelöst werden Dellwarzen durch das Molluscum-contagiosum-Virus, das zu den Pockenviren gezählt wird. Meist geschieht eine Ansteckung über direkten Hautkontakt mit einer infizierten Person, sie ist jedoch auch durch die gemeinsame Benutzung von Gegenständen möglich (z. B. Kleidung oder Handtücher). Schwimmbäder sind häufige Ansteckungsorte, da die durch das Wasser aufgeweichte Haut anfälliger für eindringende Viren ist. Daher werden Dellwarzen manchmal auch umgangssprachlich als Schwimmbadwarzen bezeichnet. Bei Erwachsenen kommt es oftmals durch sexuellen Kontakt zu einer Übertragung, Dellwarzen unterscheiden sich jedoch von Genitalwarzen, welche durch Humane-Papillomviren (HPV) verursacht werden. Bestehende Hauterkrankungen wie Neurodermitis können aufgrund von trockener Haut und einer geschwächten Hautbarriere eine Infektion begünstigen.
Über kleinste Verletzungen (Mikroverletzungen) dringt das Virus in die Haut ein. Nach etwa zwei bis sieben Wochen Inkubationszeit bilden sich die Dellwarzen.
Gut zu wissen:
Unter Inkubationszeit wird der Zeitraum zwischen dem Eindringen eines Krankheitserregers in den Körper und dem Auftreten der ersten Symptome verstanden.
Wer ist von Dellwarzen betroffen?
Allgemein können Dellwarzen bei jedem Menschen auftreten, Kinder sind jedoch besonders häufig betroffen, da ihre Hautbarriere instabiler ist als bei Erwachsenen. Bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem (z. B. aufgrund einer HIV-Infektion oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente) liegt zudem ein erhöhtes Risiko für eine Infektion mit Dellwarzen vor.
Welche Hautregionen sind betroffen?
Bei Kindern treten Dellwarzen meist im Gesicht sowie am Rumpf und an den Armen und Beinen auf. Bei Erwachsenen sind insbesondere der Genitalbereich, die Oberschenkel und die untere Bauchregion betroffen. Grundsätzlich können Dellwarzen jedoch am ganzen Körper vorkommen.
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Wann sollte ich zum Hautarzt?
Um Dellwarzen sicher zu diagnostizieren und von anderen Hautproblemen abzugrenzen, ist eine Begutachtung durch einen Dermatologen oder eine Dermatologin sinnvoll. In der Regel können diese ein Molluscum contagiosum anhand des Erscheinungsbildes erkennen, nur selten sind Gewebeproben nötig.
Dellwarzen, die Beschwerden verursachen, können fachärztlich behandelt werden. Liegt eine Immunschwäche vor, ist eine Behandlung zudem ratsam, um schwere Verläufe zu vermeiden. Dellwarzen im Genitalbereich sollten ebenfalls therapiert werden, um eine Ansteckung möglicher Sexualpartnerinnen und Sexualpartner zu verhindern.
Wie wird ein Molluscum contagiosum behandelt?
Eine fachärztliche Diagnose ist wichtig, um die Art der Warze sicher festzustellen und gezielt zu behandeln. Die Behandlung von Dellwarzen kann aus kosmetischen Gründen oder um eine Verschlimmerung bzw. Ausbreitung zu verhindern erfolgen.
Zur Behandlung kommen verschiedene Therapieoptionen infrage. Die Dellwarze kann etwa von Fachärzt*innen mit einem scharfen Löffel abgetragen werden, gegebenenfalls wird die betroffene Hautstelle zuvor örtlich betäubt. Eine weitere Option ist die Vereisung (Kryotherapie), bei der ein Wattestäbchen mit flüssigem, minus 196 Grad kaltem Stickstoff an die Dellwarze gehalten wird, wodurch das Warzengewebe abstirbt.
Äusserlich aufzutragende Mittel, z. B. eine Podophyllotoxin-Lösung, können beispielsweise bei Dellwarzen im Genitalbereich zum Einsatz kommen.
Um eine Ansteckung anderer Personen zu vermeiden, sollten die betroffenen Hautstellen abgedeckt werden, solange die Dellwarzen bestehen. Dies gilt insbesondere beim Schwimmen, bei Kontaktsportarten oder Sport auf Gymnastikmatten. Betroffene Kinder und Jugendliche können weiterhin den Kindergarten oder die Schule besuchen, auch hier sollten die Knötchen jedoch abgedeckt werden, um das Übertragungsrisiko zu minimieren.
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Autor: Dermatologe Dr. med. Max Tischler
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